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14.2.2007, 20 Uhr

 

verhört? | komponisten im gespräch | bernhard weidner | gesprächspartner reinhard schulz
marije gredink - violine | liat himmelheber - mezzosopran | harald lillmeyer - gitarre
 

 

 
   
 

Der vertraute Umgang mit Tradition und die lustvolle Auseinandersetzung mit zeitgenössischen Instrumenten wie Formen, ob E-Gitarre, Computer, Hörspiel, Film oder Computeranimation – Bernhard Weidner mag und beherrscht beides. Seine Musik erkundet mit großer Sensibilität das eigene innere Klangerleben, ohne es technischen Verfahrensweisen, konzeptioneller Systematik oder kalkulierter Wirkung zu unterwerfen. Unscharfes und Disparates wird zugelassen und fügt sich zu vielschichtigen Geweben.

Mit Reinhard Schulz spricht Bernhard Weidner über seinen aktuellen künstlerischen Ansatz: „Seit einiger Zeit wähle ich beim Komponieren bewusst Musik mir lieber historischer Vorbilder aus. An Bestandteile dieser Musik knüpfe ich an, lasse sie einfließen, destilliere Klangstrukturen.“
Live zu hören sind Marije Gredink, Violine, vom Br-Symphonieorchester mit der "Großen Bagatelle in drei Bildern" und eine Uraufführung, gesungen von Liat Himmelheber, Mezzosopran, und begleitet von Harald Lillmeyer, Gitarre: Lieder nach Gedichten von Dagmar Leupold, in denen Bernhard Weidner sich auf die Musik des Flamen Guillaume Du Fay bezieht, einem der großen Komponisten und Musiktheoretiker des 15. Jahrhunderts.

   
  Bernhard Weidner, wurde 1965 in München geboren. Nach Anfängen als Rockgitarrist studierte er von 1987 bis 1994 Komposition bei Bertold Hummel und Heinz Winbeck an der Hochschule für Musik in Würzburg und ist seit 1995 als Komponist in München ansässig. Bernhard Weidners bisheriges Œuvre umfasst Werke für Soloinstrumente, Kammer-, Vokal- und Orchestermusik. Wichtige Aspekte sind für Weidner die Bezugnahme auf die musikalische Tradition sowie auf literarische Vorlagen – letzteres insbesondere in Form des Hörstücks oder des Hörspiels.

Weidner ist Mitglied der künstlerischen und organisatorischen Leitung des A•Devantgarde e.V. – Projekte Neuer Musik München. Seit 1999 Vorträge und Hörfunkbeiträge zu musikästhetischen Fragen. 2001-2005 leitete er die Arbeitsgruppe Theorie der „Münchner Gesellschaft für Neue Musik“ und organisierte die jährlich stattfindenden Symposien der MGNM.

Wichtige Auszeichnungen (u.a.):
1994/95 das Stipendium an der Cité Internationale des Arts in Paris durch den Freistaat Bayern
1998 das Musikstipendium der Landeshauptstadt München
2005 der Förderpreis für Musik der Landeshauptstadt München